Edierter Liedtext | Textvorlage bei Komposition |
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Der Spielmann und sein Kind | 33. Der Spielmann und sein Kind. |
(August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben) | [August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben] |
Es blitzt und kracht und saust der Wind – | Es blitzt und kracht, es saust der Wind – |
der blinde Spielmann und sein Kind, | Der blinde Spielmann und sein Kind, |
sie ziehen in die Welt hinein: | Sie ziehen in die Welt hinein: |
Jenseit des Bergs soll Kirmeß sein. | Jenseit des Bergs soll Kirmeß sein. |
Und als sie an dem Abhang sind: | Und als sie an dem Abhang sind: |
Bleib stehn, mein Vater, ruft das Kind, bleib stehn, mein Vater! | Bleib stehn, mein Vater! ruft das Kind. |
Ihn aber treibt der Sturm voran, | Ihn aber treibt der Sturm voran, |
da stürzt herab der arme Mann. | Da stürzt hinab der arme Mann. |
Nun sitzt sie da am Fels allein | Nun sitzt sie da am Fels allein |
und jammert in die Welt hinein. | Und jammert in die Welt hinein. |
Sie hält des Vaters kalte Hand, | Sie hält des Vaters kalte Hand, |
den Blick zum Himmel hingewandt. | Den Blick zum Himmel hingewandt: |
O lieber guter Vater du, | O lieber guter Vater du, |
so gingst du ein zur ew’gen Ruh’! | So gingst du ein zur ew’gen Ruh! |
Aus aller deiner Pein und Noth | Aus aller deiner Pein und Noth |
hat dich erlöst ein gäher Tod. | Hat dich erlöst ein gäher Tod. |
Vor deinen Augen war es Nacht, | Vor deinen Augen war es Nacht, |
du sahst nicht mehr der Erde Pracht, | Du sahst nicht mehr der Erde Pracht. |
du sangst von ihrer Fröhlichkeit | Du sangst von ihrer Fröhlichkeit |
und trugst im Herzen Gram und Leid, | Und trugst im Herzen Gram und Leid. |
du sangst von ihrer Fröhlichkeit | |
und trugst im Herzen Gram und Leid. | |
Der Mond geht auf, hell ist die Nacht, | Der Mond geht auf, hell ist die Nacht, |
kein Vogel schreit, kein Eichbaum kracht, | Kein Vogel schreit, kein Eichbaum kracht, |
des Donners Grollen ist verhallt, | Des Donners Grollen ist verhallt, |
kein Blättchen rauscht, es schweigt der Wald. | Kein Blättchen rauscht, es schweigt der Wald. |
Ja, Gottes Frieden kam herab: | Ja, Gottes Frieden kam herab: |
Die Welt ist ruhig wie das Grab. | Die Welt ist ruhig wie das Grab. |
O schliefe doch mit seinem Schmerz | O schliefe doch mit seinem Schmerz |
nun endlich auch mein armes Herz. | Nun endlich auch mein armes Herz! |
Zertrümmert, zertrümmert wie die Harfe hier, | Zertrümmert wie die Harfe hier |
zertrümmert, zertrümmert wie die Harfe hier | |
ist alles, Vater, nun mit dir, | Ist Alles, Vater, nun mit dir. |
ist alles, Vater, nun mit dir. | |
Zertrümmert, zertrümmert wie dir Harfe hier, | |
zertrümmert, zertrümmert wie dir Harfe hier | |
ist alles, Vater, nun mit dir, | |
ist alles, Vater, nun mit dir. | |
Ich kann nicht singen mehr um Brot, | Ich kann nicht singen mehr um Brot – |
ich kann nicht singen mehr um Brot, | |
mein Lied ist nur: o wär ich todt, o wär ich todt! | Mein Lied ist nur: o wär’ ich todt! |
Ich kann nicht singen mehr um Brot, | |
ich kann nicht singen mehr um Brot, | |
mein Lied ist nur: o wär ich todt, | |
mein Lied ist nur: o wär ich todt, | |
mein Lied ist nur: o wär ich todt! | |
Zertrümmert, zertrümmert wie die Harfe hier, | |
zertrümmert, zertrümmert wie die Harfe hier, | |
ist alles, Vater, nun mit dir, | |
ist alles, Vater, nun mit dir, | |
ist nun mit dir, | |
ist nun mit dir, | |
ist nun mit dir, | |
ist nun mit dir. |
relevant für die veröffentlichten Bände: II/1 Jugendlieder