Edierter Gesangstext | Textvorlage bei Komposition |
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Die Frauen sind oft fromm und still | [ohne Titel; in Sammlung: Schlichte Weisen, Nr. 22] |
(Felix Dahn) | [Felix Dahn] |
Die Frauen sind oft fromm und still, wo wir ungeberdig toben, | Die Frauen sind oft fromm und still, wo wir ungeberdig toben, |
und wenn sich eine stärken will, dann blickt sie stumm nach Oben. | Und wann sich eine stärken will, dann blickt sie stumm nach Oben. |
Ihr’ Kraft und Stärke ist gering, ein Lüftchen kann sie knicken, | Ihr’ Kraft und Stärke ist gering, ein Lüftchen kann sie knicken, |
doch ist’s ein eignes starkes Ding, wenn sie gen Himmel blicken. | Doch ist’s ein eignes starkes Ding, wenn sie gen Himmel blicken. |
Oft hab ich selbst mit aufgesehn, sah die Mutter so nach Oben, | Oft hab’ ich selbst mit aufgesehn, sah die Mutter so nach Oben, |
ich sah nur graue Wolken gehn und blaue Luft da droben, | Ich sah nur graue Wolken gehn und blaue Luft da droben, |
sie aber, wenn sie nieder sah, war voller Kraft und Hoffen, | Sie aber, wenn sie niedersah, war voller Kraft und Hoffen, |
mir ist, die Frauen hie und da sehn noch den Himmel offen. | Mir ist, die Frauen hie und da sehn noch den Himmel offen. |
relevant für die veröffentlichten Bände: II/2 Lieder op. 10 bis op. 29