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Brief
Cesare Pollini an Richard Strauss
Mittwoch, 26. Juli 1905, Padua

relevant für die veröffentlichten Bände: I/3b Salome (Weitere Fassungen)
[1r]

Sehr verehrter Freund

Verzeihen Sie mir, ich bitte, wenn ich nicht gleich Ihrem lieben, herzlichen Briefe geantwortet habe.

Ich bin so furchtbar mit meiner Musikschule (Prüfungen u.s.w.) beschäftigt, daß auch einen Brief zu schreiben ist für mich ein Problem. Über meinen, keineswegs fröhlichen Lebensver[1v]hältnißen werde ich Ihnen lakonisch im September sprechen. Nur bitte ich Sie mir zu rechter Zeit den Tag Ihrer Ankunft in Padua wissen zu lassen, da ich im September auf dem Lande sein werde.

Für die Uebersetzung der »Salomé« [ins Italienische] glaube ich den richtigen Mann gefunden zu haben. Der [sic] ist ein talentvoller Freund von mir. Nur, eher als eine Verpflichtung einzugehen, wünscht er die [?]as Werk, und die Zeit[,] über welche er verfügen darf[,] kennen zu lernen. Also bitte ich Sie mir darüber [2r] schreiben zu wollen, und ev. den französischen Text und einen Klavierauszug Ihrer Composition einsenden zu wollen. Für den metrisch-musikalischen Theil, werde ich – so wie ich kann – mit Freude ein Mitarbeiter sein.

Nochmals besten Dank für Ihren lieben, lieben Brief, und die herzlichsten Grüße.

Ihr treuer Freund
Cesare Pollini

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Claudia Heine

Quellennachweis

  • Original: Richard-Strauss-Archiv (Garmisch-Partenkirchen), ohne Signatur (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Cesare Pollini (handschriftlich)
    • Autopsie: 2017-07-25

Bibliographie (Auswahl)

  • Auszug in Christian Wolf, Studien zur Entstehung der Oper Salome von Richard Strauss: München, Hochschule für Musik und Theater, Diss., 2009, S. 53–54.

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d30477 (Version 2021‑09‑29).

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