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Brief
Hans von Bülow an Eugen Spitzweg
Sonntag, 8. März 1891, Hamburg

relevant für die veröffentlichten Bände: III/4 Macbeth

[1r]

Mein lieber Freund!

[…] [1v] »Macbeth«? Hm. Gernst nehme ich mit Exc. [Exzellenz] Göthe an:

In wenig Jahren wird es anders sein:
Wenn sich der Most auch ganz absurd
geberdet (nb. zu stark)
Es gibt zuletzt doch noch ’nen Wein.

Freilich – vor der jetzigen Gährung gab es bereits einen ganz schmackhaften Bacchus – in der F moll Sinfonie.

Warten wir ab, falls wir Zeit haben. Du hast davon mehr vor Dir als ich. Einstweilen scheint mir Hexenknecht noch nicht gleichbedeutend mit Hexenmeister. Immerhin: Geistwachsthum ist noch unergründlicher als Naturrevolution.

An Theilnahme – aufrichtiger – soll es meinerseits nicht fehlen.

Dem Odeon‑pöblikum muß ich leider diesmal Recht geben: Chabrier ist ein Schabernack, der in den Circus gehört und dieser Hausnarr von Fischer gehört [2r] eher ans Theater […]

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Stefan Schenk

Quellennachweis

  • Original: Münchner Stadtbibliothek (München), Sammlung: Monacensia, Signatur: Bülow, Hans von A III/Konv. (Autograph)

    • Hände:

      • Hans von Bülow (handschriftlich)
    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

    • Reproduktionen:

      • Ludwig-Maximilians-Universität (München), Sammlung: Forschungsstelle Richard-Strauss-Ausgabe, ohne Signatur (Transkriptionsgrundlage)

    Bibliographie (Auswahl)

    • Edition in Hans von Bülow / Marie von Bülow (Hrsg.): Hans von Bülow: Briefe. Höhepunkt und Ende. 1886–1894, Bd. 7 (= Hans von Bülow. Briefe und Schriften, Bd. 8), Leipzig, 1908, S. 332.

    Zitierempfehlung

    Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d30443 (Version 2017‑03‑31).

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