Brief
C. F. Peters [Musikverlag] an Richard Strauss
Freitag, 23. Mai 1890, Leipzig

relevant für die veröffentlichten Bände: III/4 Macbeth
[1r]

Richard Strauß,

Wenn ich erst heute Ihre sehr geschätzte Zuschrift vom 13. dss [desselben] [Monats] für die ich Ihnen sehr dankbar bin, beantworte, so geschieht es, weil ich vorher mit Herrn K. M. [Kapellmeister] Kogel, welcher für Mitte dss. [desselben] Mts. [Monats] seinen Besuch bei mir angemeldet hatte, Rücksprache nehmen wollte. Nachdem derselbe aber bis vorgestern nicht erschienen war, setzte ich mich mit ihm in Korrespondenz u. erhielt heute von ihm Nachricht. Er hat Ihnen mitgetheilt, daß ich mich um den Verlag einiger Ihrer Kompositionen bewerben möchte, wenn Sie mit Hn. [Herrn] Spitzweg keine Abmachungen über dieselben getroffen hätten, in Wahrheit aber habe ich ihm gesagt, daß ich mich für Ihre Kompositionen interessire, aber mich nicht ohne Weiters um deren Verlag bewerben darf, da ich mich verpflichtet halte, auf meinen Kollegen Hn. [Herrn] Spitzweg Rücksicht zu nehmen u. mich mit ihm vorher ins Einvernehmen zu setzen. Was dann speciell Ihre Tondichtung Macbeth betrifft, so theilt mir K. M. [Kapellmeister] Kogel mit, daß Sie ihm dieselbe schon zur Aufführung in Scheveningen versprochen haben u. da ich höchst wahrscheinlich auch dorthin komme, so werde ich Gelegenheit haben Sie kennen zu lernen u. behalte mir vor, auf die ganze Angelegenheit zurück zu kommen. Inzwischen verbleibe ich in vorzüglicher Hochachtung Ihr

1Am rechten Rand: Weimar / 381.
verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Stefan Schenk

Quellennachweis

  • Original: Sächsisches Staatsarchiv (Leipzig), Sammlung: 21070 C. F. Peters, Leipzig, Signatur: Nr. 5030 (Manuskript v. f. H.) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • unbekannt (handschriftlich)
    • Autopsie: 2012-11-15

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d30439 (Version 2017‑03‑31).

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