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Brief
Eugen Spitzweg / Jos. Aibl [Musikverlag] an Richard Strauss
Mittwoch, 29. Januar 1890, München

relevant für die veröffentlichten Bände: III/5 Don Juan

[1r]

Lieber Freund!

In aller Eile nur ein Paar Zeilen. Viel Glück für Berlin (besseres als in Dresden)

Bitte, alle 2 Partituren. Dresden darf s. Manuscriptpart. nicht behalten. Bekom̅t später eine gestochene.

Ich muß endlich Don Juan in Stich geben und Thuille will mit Kl. Ausz anfangen. Es geht sonst zu viel Zeit verloren. – Die Generalintendanz hat jetzt bezahlt. Besten Dank für Intervention.

Sehr ungern gehe ich daran, Part. in gr. Format zu stechen, ich will jedoch [2v] [vertikal:] Deinen Wunsch erfüllen.

Verzeihe, ich habe es übersehen, Dir die Lieder op 10 und Kl. Ausz. z. Viol. Conc. zu senden. Du wirst sie in Weimar vorfinden.

A propos! Du hast Marsop in ungerechtem Verdachte. Er hat absolut Nichts gegen Dich gethan. Wenn er in Manchem vielleicht anderer Meinung ist als Du, so ist er wenigstens so aufrichtig, es zu sagen. Viele thun das nicht! Handeln aber dafür hinterrücks. Er ist eigens ein Paar Tage Früher von hier abgereist, um Deinen Don Juan in Berlin zu hören. Er wendet sich für lange Zeit na gen Rom!

Ich muß schließen!

Herzlichen Gruß von

Deinem Eugen

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Stefan Schenk

Quellennachweis

  • Original: Richard-Strauss-Archiv (Garmisch-Partenkirchen), Signatur: [SPITZWEG U. GEGENBRIEFE 1889–1918, Nr. 20] (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Eugen Spitzweg (handschriftlich)
    • Autopsie: 20170103

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d30354 (Version 2018‑01‑26).

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