Geliebtes P! Nach unsäglicher Mühe habe ich endlich gestern hier eine anständige Aufführung zu Stande gebracht, habe somit alle Proben hinter mir u. kann der Ruhe pflegen, d. h. gemütlich zu Hause bleiben u. an Mengelbergs Schreibtisch Elektra instrumentiren, womit ich schon Freitag wieder begonnen habe. Ich bin hier sehr ungestört u. bequem u. bin glücklich, nicht auf ein Hotelzim̅er angewiesen habe [?]zu sein u. etwas häuslicher Pflege zu genießen, die mir in rührendem Maße zu Teil wird. Schreibe doch auch Du Frau Mengelb. ein Paar freundliche Zeilen, sie pflegt mich aufs liebevollste. Morgen Utrecht, Mittwoch Rotterdam, Donnerstag Arnheim, Freitag den 22.ten Abends ½ 7 Uhr treffe ich in Berlin zoolog. Garten ein, u. fahre sofort nach Friedrichstr. weiter in’s Rheingold. Ein schönes Hundeleben. Hoffentlich erwartest Du mich selbst u. dabei noch ein Mädchen [?] zur Abnahme des Gepäcks am Bahnhof zoolog. Garten. Hoffentlich geht es Bubi gut u. kom̅t Mama glücklich an! Tausend Grüße u. Küsse! Es umarmt Dich u. Bubiin treuer LiebeR.
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Postkarte
Richard Strauss an Pauline Strauss
Sonntag, 17. November 1907, Amsterdam
relevant für die veröffentlichten Bände: I/3b Salome (Weitere Fassungen), I/4 Elektra
Sonntag