Sie betrachten gerade die aktuelle Version 2018-01-26 dieses Dokuments.

Brief
Richard Strauss an Franz Strauß / Josephine Strauß
Sonntag, 10. November 1889, Weimar

relevant für die veröffentlichten Bände: III/5 Don Juan

Die gestrige zweistündige Gesamtprobe von »Don Juan« ging ausgezeichnet, das Stück klingt wundervoll; Lassen war ganz weg und meinte, jetzt könnte es wieder zehn Jahre dauern, bis so ein Stück geschrieben würde. Das Orchester pustete und keuchte, machte aber seine Sache famos. Ein großartiger Witz! Nach dem »Don Juan« saß ein Hornist schweißtriefend, ganz außer Atem da und seufzte: »Du lieber Gott! Was haben wir denn verbrochen, daß du uns diese Rute (das bin ich) geschickt hast! Die werden wir auch so bald nicht wieder los.« Wir haben Tränen gelacht! Dabei haben gerade die Hornisten mit Todesverachtung geblasen! Heute vorletzte, morgen Hauptprobe.

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Stefan Schenk

Quellennachweis

  • Original: Unbekannt

    • Hände:

      • Richard Strauss
    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

Bibliographie (Auswahl)

  • Edition in Richard Strauss / Willi Schuh (Hrsg.): Briefe an die Eltern 1882–1906, Zürich, Freiburg (Breisgau), 1954, S. 120. (Transkriptionsgrundlage)

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d01956 (Version 2018‑01‑26).

Versionsgeschichte (Permalinks)