Im dritten Abonnementconcert der musikalischen Akademie hörten wir als Neuigkeit eine Symphonie von Richard Strauß in D-moll. Wir haben bereits bei Gelegenheit der Aufführung seines Streichquartetts auf die bedeutende Begabung des noch in so jugendlichem Alter stehenden Componisten aufmerksam gemacht; auch die Symphonie zeigt eine sehr bedeutende Gewandtheit in der Handhabung der Form und dabei entschiedenes Geschick in der Orchestration. Auf eigentliche Originalität kann dieses Werk allerdings auch keinen Anspruch machen, es zeigt aber in allen Theilen eine mit großer Leichtigkeit reproducirende musikalische Phantasiethätigkeit. Nach dem Schluß ertönte der lebhafteste Beifall und wurde dem Componisten die Ehre dreimaligen Hervorrufes zu Theil. […]
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[unbekannt]
[ohne Titel]
in: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 34, Heft 93/94, Sonntag, 3. April 1881, S. 1
relevant für die veröffentlichten Bände: III/1 Symphonie d-Moll