Edierter Gesangstext | Textvorlage bei Komposition |
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Ach weh mir unglückhaftem Mann | [ohne Titel; in Sammlung: Schlichte Weisen, Nr. 16] |
(Felix Dahn) | [Felix Dahn] |
Ach weh mir unglückhaftem Mann, dass ich Geld und Gut nicht habe, | Ach weh mir unglückhaftem Mann, daß ich Geld und Gut nicht habe, |
sonst spannt ich gleich vier Schimmel an und führ’ zu dir, zu dir im Trabe. | Sonst spannt’ ich gleich vier Schimmel an und führ’ zu Dir im Trabe. |
Ich putzte sie mit Schellen aus, dass du mich hört’st von Weitem, | Ich putzte sie mit Schellen aus, daß Du mich hörst von Weiten, |
ich steckt’ ein’n grossen Rosenstrauss an meine linke Seiten, | Ich steckt’ ein großen Rosenstrauß an meine linke Seiten, |
und käm ich an dein kleines Haus, thät ich mit der Peitsche schlagen, | Und käm’ ich an Dein kleines Haus, thät’ ich mit der Peitsche schlagen, |
da gucktest du zum Fenster ’naus: was willst du? thätst du fragen. | Da gucktest Du zum Fenster ’naus: „Was willst Du? thätst Du fragen. |
Was soll der grosse Rosenstrauss, die Schimmel an dem Wagen? | Was soll der große Rosenstrauß, die Schimmel an dem Wagen?“ |
Dich will ich, rief ich, komm heraus! da thätst du nimmer fragen. | „Dich will ich, rief ich, komm heraus!“ Da thätst du nimmer fragen. |
Nun, Vater, Mutter, seht sie an und küsst sie rasch zum Scheiden, | „Nun Vater, Mutter, seht sie an und küßt sie rasch zum Scheiden, |
weil ich nicht lange warten kann, meine Schimmel woll’ns nicht leiden. | Weil ich nicht lange warten kann, meine Schimmel wollen’s nicht leiden.“ |
Ach weh mir unglückhaftem Mann, dass ich Geld und Gut nicht hab’. |
relevant für die veröffentlichten Bände: II/2 Lieder op. 10 bis op. 29