Edierter Liedtext | Textvorlage bei Komposition |
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Lass ruhn die Todten | Laß ruhn die Todten. |
(1827.) | |
(Adelbert v. Chamisso) | [Adelbert v. Chamisso] |
Es steht ein altes Gemäuer | Es ragt ein altes Gemäuer |
hervor aus Waldesnacht, | Hervor aus Waldesnacht, |
wohl standen Klöster und Burgen | Wohl standen Klöster und Burgen |
einst dort in herrlicher Pracht. | Einst dort in herrlicher Pracht. |
Es liegen im kühlen Grunde | Es liegen im kühlen Grunde |
behauene Steine gereiht; | Behauene Steine gereiht: |
dort schlummern die Frauen, die Starken, | Dort schlummern die Frommen, die Starken, |
die Mächt’gen der alten Zeit, | Die Mächtgen der alten Zeit. |
die Mächt’gen der alten Zeit. | |
Was kommst du nächtlicher Weile | Was kommst du bei nächtlicher Weile |
durchwühlen das alte Gestein? | Durchwühlen das alte Gestein? |
Und förderst hervor aus den Gräbern | Und förderst herauf aus den Gräbern – |
nur Staub und Todtengebein. | Nur Staub und Todtengebein! |
Unmächtger Sohn der Stunde, | Unmächtger Sohn der Stunde, |
das ist der Zeiten Lauf. | Das ist der Zeiten Lauf. |
Laß ruh’n, laß ruh’n die Todten, | Laß ruhn, laß ruhn die Todten, |
du weckst sie mit Klagen nicht auf, | Du weckst sie mit Klagen nicht auf. |
du weckst sie mit Klagen nicht auf. |
relevant für die veröffentlichten Bände: II/1 Jugendlieder