Brief
Eva von der Osten an Richard Strauss
Samstag, 18. Dezember 1915, Dresden

relevant für die veröffentlichten Bände: I/3a Salome
[1r]

Königl. sächs. Kammersängerin
Eva Plaschke-v.d.Osten

Sehr verehrter Herr Doktor!

Tief im Studium Ihrer »Salome«[,] sind noch einige Stellen[,] die ich bitte mir tiefer zu legen – ich gebe dieselben auf einem Zettel bei1 – bitte aber um eilige Rücksendung[,] da die Zeit zum Lernen sehr knapp ist!

Nun will ich Sie auch bitten[,] ob Sie nicht gegen Mitte 12. od. 15[.] Januar [1v] [2r] hier sein könnten – bis 5. Januar ist es mir unmöglich die Partie mit Tanz, wie ich es gern möchte[,] fertig zu bringen – denn ich selbst möchte doch daran auch eine Freude haben, und das kann ich nur, wenn ich ganz über der Sache stehe.

Wenn es Ihnen solche Freude macht[,] daß ich die »Salome« singe, so werden Sie schon einen Tag für hier[ –] wo ich zum erstenmal singe – sich frei machen können – und mir [2v] die Freude Ihrer Anwesenheit schenken.

Bitte über Alles um schnellste Antwort per Express.

Mit bestem Gruß an Ihre liebe Frau und für Sie meine
hochachtungsvollsten Grüße
Ihre
Eva Plaschke-v.d.Osten

1Der genannte Zettel liegt dem Brief nicht bei.
verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Claudia Heine

Quellennachweis

  • Original: Richard-Strauss-Archiv (Garmisch-Partenkirchen), ohne Signatur (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Eva von der Osten (handschriftlich)
    • Autopsie: 2017-07-25

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d34688 (Version 2019‑05‑27).

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