Herrn Dr. Richard Strauss,
Hotel Cavour
Mailand.
Sehr verehrter Herr Dr. Strauss,
Herr Oertel gibt mir Nachricht über den Inhalt Ihres, an ihn gerichteten Briefes, sowie von dem scheinbar von dem pikierten Kapellmeister Engel verfassten Brief des Herrn Palma. […]
[1v] [2r]
[…]
Ich gratuliere Ihnen sehr zu dem grossen Erfolge der »Arabella« in Genua; hoffentlich wirkt sich der Erfolg durch weitere Aufführungen aus.
Valmarana wird Ihnen ja sagen, welche Schwierigkieten [sic] beste {./. [Vermerk für Seitenwechsel]} [3r] {III.} {Herrn Dr. Richard Strauss
Mailand
10.3.1936} hen, die neue Schanzer’sche Uebersetzung der »Salome« bei den italienischen Bühnen einzuführen, wie er dies immer wiederholte, wenn ich mit ihm in Ihrem Auftrage darüber spach; letztmalig bei meiner Anwesenheit in Venedig während des Musikfestes 1934. Ich bin selbstverständlich gern bereit, auch einen Klavierauszug der »Salome« mit der Schanzerschen Uebersetzung in Italien drucken zu lassen, wenn die Firma Sonzogno eine grössere Anzahl Exemplare fest abnimmt und dadurch ihr Vertrauen zu dem Verkauf des Auszuges ausdrückt. Vielleicht sprechen Sie auch hierüber mit Valmarana. Der Klavierauszug-Verkauf in den romanischen Ländern ist ja sehr gering. Anlässlich der Aufführung der »Arabella« sind 5 Klavierauszüge neben 2000 Textbüchern von Sonzogno bezogen worden. Ein kleiner Unterschied. Bühnen-Materiale können bei Bedarf natürlich jederzeit handschriftlich unterlegt werden. Ich hoffe, Sie entweder in Antwerpen oder in Paris, oder in beiden Städten zu sehen, da Mutzenbecher mich im Auftrage von Sterkens nach Antwer[p]en einlud; die schwebenden Angelegenheiten können wir ja dann dort besprechen.
Von Coates habe ich wegen der geplanten Rosenkavalier-Aufführung in Moskau noch nichts gehört. Er war meistens auf Gastspielreisen abwesend. Ich werde versuchen, ihn in den nächsten Tagen zu erreichen.
Mit den angelegentlichsten Empfehlungen
Ihr stets ganz ergebenster
[Otto Fürstner:] OF [Otto Fürstner]