Lieber Herr Fürstner!
{[unbekannte Hand:] 6/6 06 [?]1}Habe an Fischer in Ihrem Sinne geschrieben u. ihn gebeten, mit Ihnen einmal mündlich zu verhandeln, damit Sie ihn über die Schwierigkeiten, daß [sich] Text u. Musik [von Elektra] in zweierlei Verlegerhänden befinden, u. über die Opernverhältnisse im Besondern aufklären.
Mahler hofft bestim̅t, Salome in Wien durchzubringen[.] Bitte, schicken Sie ihm die Partitur, vielleicht als sein persönliches Eigentum, unveräußerlich u. nach seinem Ableben wieder an mich oder meine Erben abzuliefern.
Teilen Sie bitte Herrn d’Ormeville die Bedenken der Frau Gerster mit: vielleicht revidirt er daraufhin seine Übersetzung [der Salome ins Italienische] noch ei[n]mal.
Gute Besserung Ihrer lieben Frau!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
DRichardStrauss.
[vertikal:] Hat Samter aus London den definitiven Vertrag [die Rechte der Salomé betreffend] noch im̅er nicht erhalten?
1 | Dieses Annotat erstreckt sich über mehrere Zeilen quer über den ersten Absatz des Brieftexts. |