Lieber verehrter Herr Doktor!
Nach einer schönen Daphne danke ich Ihnen vielmals für Ihren Brief. Die Wiener Striche der Elektra sind von Herrn Bauer direkt an Frau Ks. Kapper nach Stuttgart mitgeteilt worden. Die Proben zu Capriccio machen schöne Fortschritte und ich bin nur sehr traurig, dass ich morgen auf drei Tage nach Bukarest fahren muss, um dort ein Konzert zu dirigieren. Ich hatte schon abgesagt, aber das Auswärtige Amt legte entscheidenden Wert auf die Durchführung des Konzertes, bei dem ich Tod und Verklärung mit der Freischütz-Ouverture und Beethoven V. zur Aufführung bringen werde.
Mit vielen lieben Grüssen von Haus zu Haus
stets Ihr aufrichtig ergebener
Karl Böhm