Lieber Freund!
Ich habe gestern das neue Schönberg’sche Quartett gehört, und einen so bedeutenden, geradezu imponirenden Eindruck erhalten, daß ich nicht umhin [kann], Ihnen dasselbe für die Tonkünstlerversamlung [sic] in Dresden dringendst zu empfehlen. Ich sende Ihnen die Partitur desselben unter Einem, und hoffe, daß Sie gelegentlich einmal Zeit finden, einen [Seitenwechsel] Einblick in das Werk zu thun. — Das Quartett Rose erbietet sich, gegen Erstattung der Reisekosten zur Interpretation des Stücks.
Verzeihen Sie, Vielgeplagter, diese Belästigung, aber ich denke, Sie werden selbst eine Freude daran haben.
Herzlichst und in aller Eile Ihr
getreuer
Mahler
Für die Salome danke ich vielmals. Sie kom̅t gar nicht von meinem Schreibtisch weg.