Brief
Richard Strauss an Gustav Mahler
Mittwoch, 1. November 1905, Berlin

relevant für die veröffentlichten Bände: I/3a Salome

Lieber Freund!

Herzlichen Dank für Ihren lieben Brief; ich habe gestern Schuch gesprochen: die Dresdner Première ist um 8 Tage verschoben, vom 28. November auf 8. December, aus dem einfachen Grunde, weil die Stimmen noch nicht fertig sind und nicht vor Mitte November nach Dresden abgeliefert werden können. – Schuch hat mir im Vertrauen mitgeteilt, daß der Wiener Censor Dr. Jellinek bei ihm angefragt habe, ob Salome in Dresden Censurschwierigkeiten zu bestehen hatte. Schuch hat geantwortet: nicht die geringsten und niemals. Ich hoffe, daß dies den Wiener Censor beruhigt hat.

Sie kommen also am 7. November? Ich bin hier und bitte einfach zu bestimmen, wann Sie mich sprechen wollen, wann Sie bei mir speisen wollen. Ich bin 7. und 8. November vollkommen frei. Mein Telephon ist: Amt Charlottenburg 1145.

Auf frohes Wiedersehen! Tausend Dank für Alles!

Mit herzlichen Grüßen Ihr
Dr. Richard Strauss

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Claudia Heine

Quellennachweis

  • Original: [unbekannt] (Autograph)

    • Hände:

      • Richard Strauss
    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

  • Original: [unbekannt] (Typoskript)

    • Hände:

      • Alma Mahler-Werfel (maschinenschriftlich)
    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

    • Reproduktionen:

      • University of Pennsylvania, The Charles Patterson Van Pelt Library (University of Pennsylvania Libraries) (Philadelphia), Sammlung: Nachlass Alma Mahler-Werfel

    Bibliographie (Auswahl)

    • Edition in Richard Strauss / Gustav Mahler / Herta Blaukopf (Hrsg.), Briefwechsel: 1888-1911, Bd. Erweiterte Neuausgabe, 2. Auflage (= Piper Serie Piper; 767), München u.a., 1988, S. 111–112. Brief St 21. (Transkriptionsgrundlage)

    Zitierempfehlung

    Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d03898 (Version 2019‑04‑12).

    Versionsgeschichte (Permalinks)