[1r]
RS1
Lieber Herr Spitzweg!
Besten Dank für Ihren freundlichen Brief u. die Übersendung der Textbücher! Leider bringt mir Ihr Brief noch keine besseren Nachrichten von Ihrem Bruder, doch ist hoffentlich die Zeit nicht mehr fern, wo baldige Genesung eintritt.
Ich verreise diese Woche nach Heidelberg, wo ich am 16. Tod. u. Verkl. dirigire; am 22. Jan. dirigire ich in Hamburg ein philharmonisches Concert von Wolff mit meiner italienischen Fantasie, am 26. spiele ich in Berlin in einer Soirèe bei Halir mein Clavierquartett.
Würden Sie so liebenswürdig sein, die jetzt fälligen 500 Mark, die von meinen Honoraren noch restiren, mir jetzt zu schicken?
Mit herzlichen Grüßen an Sie u. Freund Eugen
Ihr stets ergebener
RichardStrauss.
1 | Verschlungenes Monogramm. |