Postkarte
Richard Strauss an Franz Strauß
Dienstag, 17. Februar 1891, Mainz

relevant für die veröffentlichten Bände: III/3 Aus Italien

[1r] Deutsche Reichspost
Postkarte
An Herrn Franz Strauss
kgl. Professor
in München
Wohnung (Straße und Hausnummer) Neuhauserstr. 11/3

[1v] Lieber Papa!

Bin heute Früh wohlvergnügt hier angekom̅en u. habe bereits eine hübsche Probe der sehr gut vorbereiteten italienischen Fantasie hinter mir. Kapellmeister Steinbach, der sehr nett ist, hatte mich soeben zu Tische geladen. Im Concert morgen singt auch Götze. Heute Abend höre ich den Spanier d’Andrade als Rigoletto. Morgen zum Concert kom̅t Humperdink u. Fritz Brandt, der bereits vom 1. März an der unsere ist, worüber ich kolossal glücklich bin. Sonst geht Alles famos, Donnerstag Früh reise ich nach Berlin. Hannas Brief hat mir riesig gefallen, ihr scharfes, wie mir scheint, sehr zutreffendes Urteil über Tannhäuser mich außerordentlich interssirt; ich habe es Zeller u. Fl. de Ahna vorgelesen. Sie sollte Kunstkritikerin werden! Hoffentlich geht es Euch gut.

Herzliche Grüße

Euer RichStrauss.

Mainz, Holländischer Hof, 17. Februar 91.
verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Stefan Schenk

Quellennachweis

  • Original: Bayerische Staatsbibliothek (München), Signatur: Ana 330.I.Strauss, Nr. 208 (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Richard Strauss (handschriftlich)

    • Autopsie: 2018-05-17

Bibliographie (Auswahl)

  • Genannt/Verzeichnet in Günter Brosche (Hrsg.) / Karl Dachs (Hrsg.): Richard Strauss: Autographen in München und Wien. Verzeichnis (= Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft, Bd. 3), Tutzing, 1979, S. 161.

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d02207 (Version 2021‑04‑12).

Direktlink: richard-strauss-ausgabe.de/d02207

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